
Nach dem Abriss der vier ehemaligen Gebäude wurde am 24.04.2017 der Grundstein für einen Neubau der Jugendanstalt am Königswiller Weg in Schleswig für 72 Insassen gelegt.
Mit einer Nutzfläche von ca. 2.200 Quadratmetern wird der dreigeschossige Bau Platz für vier Wohngruppen sowie für eine Bücherei, einen Fitness- sowie einen Therapieraum bieten. Darüber hinaus sollen in einer Vollzugsabteilung 27 auffällige Jugendliche separat untergebracht werden können.
Von den mehr als 30 beauftragten Firmen übernahm das Ingenieurteam Trebes die Tragwerksplanung und die Wärmeschutzberechnung für das 10,8 Millionen teure Objekt. Das Bauvorhaben sei mit hohen Sicherheitsanforderungen verbunden, erläuterte Frank Eisoldt, Geschäftsführer der für das Bauvorhaben verantwortlichen Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH). So beliefen sich die zusätzlich zu den reinen Baukosten anfallenden Aufwendungen für die Sicherheitsmaßnahmen auf 300.000 Euro, eine neue Netzersatzanlage für die Notstromversorgung sei mit 400.000 Euro veranschlagt.
Während der Bauzeit lässt sich die von einer 6,50 Meter hohen Mauer umgebene Baustelle nur durch eine eigens hierfür eingerichtete Schleuse betreten. Darüber hinaus mussten sämtliche Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen Führungszeugnisse vorlegen. Nach der geplanten Fertigstellung im Herbst 2019 bietet das Gefängnis Raum für insgesamt 140 junge Männer im Alter von 14 bis 24 Jahren – 27 mehr als bisher.
Bild: Eine Kupferrolle mit verschiedenen Gegenständen und Schriftstücken dient als obligatorische Zeitkapsel, die Justizministerin Anke Spoorendonk – begleitet von Udo Storm vom beauftragten Bauunternehmen Wieben GmbH & Co. KG, Bürgermeister Arthur Christiansen und Frank Eisoldt von der GMSH – bei der Grundsteinlegung einmauert.
Bildquelle: Clasen/Schleswiger Nachrichten