
Zukünftig bleiben in Bad Homburg kaum Wünsche offen: Im derzeit noch im Bau befindlichen fünfgeschossigen Lichtspielhaus lassen sich spätestens ab 2023 nicht nur Kinofilme sehen, sondern es kann gleichfalls trainiert, geshoppt, gegessen und gefeiert werden. Trockenen Fußes gelangt man direkt vom angrenzenden Parkhaus in das neue Multifunktionsgebäude.
Die Procom Invest GmbH & Co. KG veranschlagte rd. 40 Mio. Euro für das Projekt „Am Wasserturm“ auf dem ca. 6.700 m² großen, zuvor städtischen, Grundstück. Das Trebes-Team übernahm sowohl die Entwurfs- als auch die Ausführungsplanung, welche jetzt kurz vor dem Abschluss steht.
Innenleben
Film
Mit 142 Leinwänden an 16 Standorten ist die Kinopolis-Gruppe einer der größten Kinobetreiber Deutschlands. In Bad Homburg kommt nun eine weitere Spielstätte hinzu: 7 Säle für ca. 960 Besucherinnen und Besucher auf einer Fläche von über 2.500 m².
Sport
Nach dem Training in den Film – oder umgekehrt: Direkt neben dem Kino wird der Betreiber FITSEVENELEVEN die Türen seines „Bodyclubs“ inkl. Wellness- und Outdoorbereich öffnen. Damit erweitert der Anbieter seine bisherige Sportstätte im Bad Homburger Louisencenter um 1.000 m² auf zukünftig 2.500 m² über 4 Etagen.
Einzelhandel
Im Erdgeschoss des Neubaus dreht sich alles um den Einkauf für den täglichen Bedarf: Auf einer Verkaufsfläche von 800 m² eröffnet Lidl seine erste Niederlassung in der Stadt. Und gemäß dem Motto: „Mehr Bio in der Nachbarschaft“ wird Alnatura auf einer Fläche von 725 m² die Nachfrage nach Bioprodukten abdecken.
Essen und Feiern
Im 2. OG sowie auf der Dachterrasse komplettieren ein Musik-Club sowie ein Lokal in kommunaler Betreiberschaft das Rundum-Sorglos-Paket im Lichtspielhaus.
Parken
Das von der städtischen Kur- und Kongreß-GmbH betriebene 7-geschossige Parkhaus grenzt mit seinen 435 Stellplätzen östlich an das Lichtspielhaus. Von hier aus erfolgt auch die Zufahrt zur Tiefgarage mit ca. 90 PKW-Stellplätzen, Fahrradständern und Räumlichkeiten für die Gebäudetechnik.
Außenansicht
Die Gebäudefassaden des Komplexes werden im Bereich der Obergeschosse 1 bis 3 als vorgehängte Metallfassade und im Erdgeschoss sowie in der Tiefgarage als Verblendkonstruktion ausgeführt. Die Dachflächen erhalten eine extensive Dachbegrünung mit Aufstellflächen für Technikgeräte.
Tragwerksplanung
Wesentliche Charakteristika des Bauwerkes ergeben sich durch die Integration der weiträumigen Kinosäle, die zum Teil vom 1. OG max. 10 Meter freitragend bis zum 3. OG reichen. „Dies macht das Projekt interessant und abwechslungsreich“, schildert Projektleiter Lasse Kohrn. „Die Kinowände der aufgehenden Obergeschosse werden überwiegend als wandartige Träger über Stützen, Wände und Unter- sowie Überzüge ab der Decke über dem Erdgeschoss abgefangen und die Lasten so bis in die Gründung weitergeleitet.“
Dem Baufortschritt kann hier gefolgt werden – live und (mehr oder weniger) in Farbe.