
Sie zählt zu den größten jährlichen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Europa, die in diesem Jahr zum 19. Mal ihre Tore öffnet: Die NordArt in Büdelsdorf. Auf einer Fläche von mehr als 100.000 Quadratmetern der ehemaligen Eisengießerei Carlshütte und dem angrenzenden historischen Park präsentieren in den Sommermonaten 250 ausgewählte Künstler aus aller Welt ihre Exponate.
Mit einer Länge von jeweils 30 Metern zählen zwei Phönix-Vögel des chinesischen Künstlers Xu Bing zu den größten und sicher auch spektakulärsten Objekten des Geländes. Die aus ausgedienten Baggerschaufeln, Ventilatoren, Ketten, Rückspiegeln, Zahnrädern und Hydraulikpumpen gefertigten Vögel wurden in Stücken zerlegt in Kisten und Containern angeliefert. Damit die Vögel im Eingangsbereich der Halle 1 hängen können, übernahm das Ingenieurteam Trebes die Bemessung der geplanten Stahlträger für die Aufhängung sowie die Überprüfung der vorhandenen Konstruktion. „Die Herausforderung bei den Berechnungen bestand in der Einbeziehung unbekannter Größen. So schwankten die Angaben zum Gewicht der Vögel zwischen 6 und 8 Tonnen. Darüber hinaus stand die genaue Position der Hängepunkte anfangs nicht fest. Wir gingen schließlich von dem ungünstigsten Fall aus und konnten die Machbarkeit bestätigen“, schildert Eele Gerber, Projektleiterin im Ingenieurteam Trebes.
Schlussendlich wurden die Einzelteile des Kunstwerks stückweise an den Deckenstahlträgern des vorhandenen Hallenrahmens hochgezogen und hängend wieder miteinander verbunden. Die beiden Schwergewichte sowie mannigfaltige Bilder, Fotografien, Videos, Skulpturen und Installationen weiterer Künstler können in den Hallen sowie im angrenzenden Skulpturenpark in der Zeit vom 10. Juni bis 8. Oktober 2017 besichtigt werden.
Weitere Informationen zur NordArt finden Sie hier.
Einen Bericht zu den Phönix-Exponaten finden sie außerdem in der KN vom 1.2.2017.