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Wetterradaranlage für den DWD

Wetterradaranlage für den DWD
  • Standort: Latendorfer Straße - 24145 Boostedt
  • Bauherr: Deutscher Wetterdienst (DWD), Frankfurter Straße 135, 63067 Offenbach
  • Fertigstellung: 2012
  • Typ: Masten und Türme
  • Leistungen: Bauleitung, Objektplanung (Ingenieurbau), Tragwerksplanung (Ausführungsplanung), Tragwerksplanung (bis einschl. Genehmigungsplanung)

Für die meteorologische Wetterradaranlage wurde ein Stahlgittermast mit Treppenanlage und Lastenaufzug errichtet. Das erforderliche „Betriebsgebäude“ ist hierbei im Stahlgittermast integriert und befindet sich an der Turmspitze in ca. 30 m Höhe. Der Betriebsraum beherbergt die für die Nutzung der Anlage erforderlichen Bauteile und Geräte. Unmittelbar über dem Betriebsgeschoss wurde ein kugelförmiges Radom zur Aufnahme der Antenne installiert. Die Gesamthöhe beträgt  ca. 36m. Neben den hohen Anforderungen für die max. Auslenkung und Verdrehung in der Antennenachse mussten spezielle Anforderungen an den Strahlenschutz in Verbindung mit den Arbeitsrechtlichen Vorschriften bei der Entwurfs- und Ausführungsplanung beachtet werden. Der Leistungsumfang umfasste die komplette ingenieurmäßige Betreuung des Bauvorhabens bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe an den DWD.

Insgesamt wurden ca. 26 to Stahl in der Konstruktion verbaut!

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) betreibt zur Erfüllung seines gesetzlichen Auftrages (Gesetz über den Deutschen Wetterdienst vom 10.09.1998) und von internationalen und nationalen Abkommen ein Netz aus 16 Wetterradarsystemen, den so genannten Wetterradarverbund. Aufgrund einer Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und dem Bundesministerium der Verteidigung (BMVG) übernimmt der DWD ebenfalls die Versorgung der Bundeswehr mit meteorologischen Radardaten. Die Daten des Wetterradarverbundes sind insbesondere die Grundlage für:

  • die automatische Gefahrenerkennung sowie dem Warnwesen z. B. für Katastrophenstäbe, Feuerwehren und Wasserwirtschaftsämter
  • den Vorhersagedienst z. B. für Hochwasservorhersagen
  • die Luftfahrt z. B. für die Erfassung 3-dimensionaler Windfelder

Die bis zu zwanzig Jahre alten Radargeräte mussten durch neue Geräte ersetzt werden, da sie ihre konstruktiv vorgesehene Betriebsdauer bereits überschritten haben. Dies erfolgt beim DWD im Rahmen des Projektes „RadSys-E“ (Radar System Erneuerung).

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